Haren. Die Voraussetzungen könnten kaum unterschiedlicher sein. Schließlich trifft im Emslandderby zwischen den Handballern des TuS Haren und der HSG Meppen-Twist ein Ex-Verbandsligist auf den letztjährigen Weser-Ems-Ligisten. Obwohl die Rollen beim Duell des verlustpunktfreien Tabellenführers gegen den Drittletzten verteilt scheinen, birgt das Aufeinandertreffen Spannung.
Von einer Außenseiterrolle der Meppener will Harens Trainer, der am Sonntag um 16 Uhr mit einer großen Kulisse rechnet, nichts wissen. Das Wort Favorit möchte ich nicht hören. Das wird ein genauso schweres Spiel wie jedes andere, unterstreicht Frank Kessler. Das ist ein Derby. Deshalb wird es umso schwerer, und gegen die HSG Meppen-Twist hat Haren noch nie gewonnen. Groß mit dem Gegner beschäftigt hat sich Kessler im Vorfeld allerdings nicht. Ich vertraue auf unsere eigenen Stärken und gehe unvoreingenommen in das Spiel. Bislang haben wir immer die richtigen Antworten gehabt. Personell sieht es gut aus bei den Gastgebern. Bis auf zwei angeschlagene Spieler sind alle Harener topfit.
Kesslers Trainerkollege kennt die Spielweise des TuS nur allzu gut. Harens Spiel wird geprägt von zwei überragenden Spielern, weiß Michael Grundke. Zum einen der Kreisläufer-Hüne Martin Giesen, der auf gefühlt 3,50-Meter-Höhe angespielt werden kann und dann kaum oder besser gesagt gar nicht mehr verteidigt werden kann, zum anderen Stefan Sträche, der Dreh- und Angelpunkt des Harener Spielaufbaus. Trotz dieser starken Spieler werde seine Mannschaft natürlich versuchen gegenzuhalten, so der Gästetrainer. Auf eins können wir uns auf jeden Fall verlassen: Wir werden bis zum Ende kämpfen. Dies sind wir uns und den hoffentlich zahlreichen mitreisenden eigenen Zuschauern schuldig, will Grundke Einsatz sehen.
Bevor die Männer das Derby bestreiten, trägt die B-Jugend des TuS Haren um 14 Uhr ihr Heimspiel gegen die JSG Wilhelmshaven aus. Nach vier Wochen Pause ist es das erste Spiel des noch punktlosen Tabellenletzten.
Ebenfalls einen Monat nicht gespielt hat die C-Jugend der Harener. Sie fährt am Samstag (15 Uhr) ohne Minuspunkt auf dem Konto als Tabellenführer der Landesliga zur JSG Wilhelmshaven.
Vor den heimischen Fans treten auch die Frauen des SV Dalum an. Sie empfangen am Samstag um 17.30 Uhr das Kellerkind SV Holdorf. Der erste Heimsieg sollte möglich sein, meint Trainer Hans Paust. Mit der gleichen Einstellung wie in Mühlen ist die Chance sehr groß. Trotzdem sollten wir Holdorf nicht unterschätzen.